Wer sich ein bisschen für Persönlichkeitsentwicklung interessiert, ist sicher bereits auf Beiträge zu positiven Affirmationen gestossen. Diese soll man täglich mehrere Male für sich aufsagen und dies über mehrere Tage. Beim genauen Verfolgen soll sich dann eine positive Veränderung im Leben einstellen. Aber – ist dies wirklich so? Ich kann dir die Antwort nicht geben und schon gar nicht die Antwort, die für dich stimmig ist. Aber ich möchte gerne ein paar Gedanken dazu mit dir teilen.
Jeder unserer Gedanken löst die Ausschüttung von Hormonen aus. Und ja, bei 60’0000 bis 80'000 Gedanken täglich kriegt da unser Körper resp. unsere Zellen einen ziemlichen Cocktail ab. Nun spielt es aber eine Rolle, ob unsere Gedanken positiver Natur sind oder eben negativer; die Zusammensetzung des Hormoncocktails – wie du dir sicher bereits denken kannst – ist unterschiedlich. Und es ist wohl auch offensichtlich, dass die negativen Gedanken nicht gerade diese Hormone auslösen, die wir gerne hätten.
Im Umkehrschluss bedeutet dies aber auch, dass wenn wir uns auf positive Gedanken fokussieren, wir unserem Körper andere Signale senden. Wenn wir bedenken, dass ca. 95% unserer Gedanken unbewusst sind und leider der viel grössere Anteil daran negative Gedanken sind, dann wäre es vielleicht nicht eine schlechte Idee, dass wenigstens die bewussten Gedanken positiver Natur wären. Und noch hilfreich wäre es, wenn wir es schaffen, einige der unbewussten Gedanken in bewusste umzuwandeln und so die Möglichkeit erhalten, diese aktiv zu beobachten und zu gestalten und umzuwandeln.
Aber was hat dies nun mit positiven Affirmationen zu tun? Ganz einfach, jeder Moment wo du dich bewusst darauf konzentrierst, etwas Positives zu denken, kann dein innerer Kritiker nicht dazu verwenden, negative oder verurteilende Gedanken vom Stapel zu lassen. Und der Körper schüttet andere Hormone aus. Für mich ist somit die Antwort auf die einleitende Frage klar. Und bei dir?
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